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Amerika:

Kanada

David Roth, MSc.

Kontakt: alumni@boku.ac.at

 

Position: PhD at the Canadian River Institute at the University of New Brunswick

 

Interview:

 

What are your professional activities and what skills (also soft skills) are important? How did you get the job?

I am currently working on my PhD at the Canadian River Institute at the University of New Brunswick. My project is embedded in the Collaboration for Atlantic Salmon Tomorrow. Within this work group I am investigating a strategy called “Smolt-to-Adult supplementation” (SAS) for Atlantic salmon over a time span of 4 years. This strategy captures outward migrating wild salmon smolts, raises them to mature adults in a hatchery, and releases them back to their native stream to spawn naturally. My project aims to compare the migration and behaviour of wild versus SAS fish by radio-tracking them in an experimental river section, and monitoring the development of the progeny in the following years. Additionally, a laboratory experiment is in place to collect fundamental data on fertility, fecundity and  mortality rates in different life stages of SAS vs. wild Atlantic salmon.

When it comes to skills, I am content to say that my Master studies in Applied Limnology at BOKU equipped me with the majority of abilities needed for the tasks I encounter within my work. The possibility to participate actively in ongoing projects at the Institute of Hydrobiology and Aquatic Ecosystem Management as a student, has proven to be very useful. I became aware of the opportunity to apply for my PhD in Canada through an email sent by the head of the very same Institute.

 

What comes to your mind, when you think about your time at BOKU?

Looking back at the 5 years I spent in Vienna and at BOKU is always related to very positive memories. My Master in Applied Limnology was a very defining period of my life, in which I acquired various skills and additional interests for this field of work. The teachers, as well as the students, created a nice and productive work environment. The colleagues I worked and studied with are great people and have made my time in Vienna a memorable chapter in my life.

 

How do you assess the political, economic, environmental and social situation of the country of your residence?

The Canadian people have been very welcoming and for any issues one might encounter, there is always a friendly person on their way to help. The political situation is very stable and the people I have talked politics with showed great interest in improving their country’s profile. Being the world’s second largest country by surface, but relatively small in terms of population, Canada still has a very strong position in the world’s economy and is one of the world’s top trading nations. The country is progressive in many terms, but from an environmental point of view it is facing several major challenges. Industries, such as mining operations, the lumber industry, aquaculture and oil companies have a severe impact on the environment and expose even the rural areas to severe anthropogenic influences.

 

 

DI Elisabeth Kos, Quebec

Kontakt: elisabeth.kos@alumni.boku.wien


Die 37-jährige Lebensmittel- und Biotechnologin Elisabeth Kos lebt bereits seit acht Jahren in Kanada. In Quebec arbeitet die gebürtige Niederösterreicherin bei GlaxoSmithKline Biologicals als Associate Scientist in der Impfstoffentwicklung. Sie beschäftigt sich mit der Charakterisierung von Impfstoffen und dem Nachweis aller darin enthaltenen Komponenten.

 

Interview

  1. Was ist anders in Ihrem jetzigen Aufenthaltsland als in Österreich?
    Ganz einfach einmal die Größe des Landes. Kanada ist riesig mit viel Platz und viel Natur. Wei-ters ist Kanada ein Einwanderungsland. Beides hat einen Einfluss auf die Menschen, die hier leben. Die Gesellschaft ist sehr offen gegenüber neuen Ideen, unterschiedlichen Weltanschauungen und verschiedenen Kulturen. Speziell in Quebec unterscheidet sich auch die Familienpolitik sehr stark von Österreich. Sie ist wesentlich pragmatischer und problemorientiert und weniger von Ideologien beeinflusst, was bessere Karrieremöglichkeiten und Chancengleichheit für Frauen mit sich bringt.
  2. Was vermissen Sie am meisten? Was vermissen Sie absolut nicht?
    Am meisten vermisse ich meine Familie und Freunde sowie die Berge. Am wenigsten vermisse ich die vielen ungeschriebenen österreichischen Konventionen à la „Das macht man so, das war schon immer so“.
  3. Warum haben Sie sich entschieden, im Ausland zu arbeiten?
    Ich wollte mehr von der Welt sehen, meinen Horizont erweitern.
  4. Wie gut haben Sie sich an Ihrem neuen Lebensmittelpunkt bereits eingewöhnt?
    Ich habe mich gut eingewöhnt und fühle mich hier zu Hause.
  5. Haben Sie viele Kontakte? Was ist Ihnen ans Herz gewachsen?
    Ich habe durchaus viele Kontakte und auch einige Freunde, aber die Verbindung ist nicht so eng wie mit meinen Freunden aus Österreich.
    Ans Herz gewachsen ist mir die Lebensfreude der Montrealer und die Selbstverständlichkeit, mit der öffentlicher Raum genutzt und geteilt wird.
  6. Wie unterscheidet sich Ihr Leben – Arbeits- wie Privatleben – nun von Ihrem Leben in Österreich?
    Ich tue mir schwer, diese Frage zu beantworten, da ich meine erste volle Anstellung in Kanada angenommen habe und nie wirklich in Österreich gearbeitet habe. Ich denke aber, dass mein Arbeitsleben mit einem in Österreich vergleichbar ist.
    Im Privaten merke ich das Fehlen der Familie. In Österreich war ich in mehreren Vereinen involviert, hier in Kanada ist mir das nicht mehr so möglich. Ich habe auch sicher weniger Zeit für mich alleine oder nur mit meinem Mann, da ich meine Tochter nicht samstagnachmittags zu den Großeltern schicken kann.
  7. Gibt es Dinge, die Sie vielleicht zuhause niemals getan hätten? Hobbys, Alltagsrituale und Gewohnheiten?
    Ich habe in Kanada mit 30 Jahren zum Eishockeyspielen angefangen. Das hätte ich in Österreich sicher nicht getan. Ich wäre auch sicher niemals so weite Strecken für einen Wochenendeausflug gefahren, wie ich es hier tue. Auch die vielen Picknicks mit meiner Familie im Park nach der Arbeit bzw. dem Kindergarten hätte ich wahrscheinlich nicht gemacht.
  8. Haben Sie das Gefühl, das Leben in einem anderen Land hat Ihren Horizont erweitert? Haben Sie neue Sichtweisen gewonnen und wenn so, welche?
    Ganz bestimmt.
  9. Haben Sie neue Sichtweisen gewonnen und wenn so, welche?
    Ich habe im nordamerikanischen Kulturkreis gelernt, diplomatischer zu sein, vieles nicht so eng zu sehen und mich selbst nicht mehr so ernst oder wichtig zu nehmen. Durch das Leben als Fremder in einem anderen Land habe ich besser herausgefunden, wer ich wirklich bin und was mir wichtig ist.
  10. Würden Sie diesen Schritt, ins Ausland zu gehen (zum Studieren bzw. Arbeiten) weiterempfehlen? Worauf sollte man sich einstellen sprich welche Erwartungen sind realistisch?
    Auf alle Fälle.
  11. Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?
    Neugierde, die Bereitschaft, etwas Neues auszuprobieren und ein gewisses Durchhaltevermögen.
  12. Worauf sollte man sich einstellen sprich welche Erwartungen sind realistisch?
    Auch in anderen Ländern wird nur mit Wasser gekocht, d.h., es wird immer etwas geben, das nicht so gut ist wie zu Hause. Auch wenn man in einem neuen Land freundlich aufgenommen wird, dauert es doch meistens eine ganze Weile, bis man ein soziales Netz geflochten und wirkli-che Freunde gefunden hat.
Kolumbien

Diana Santacruz, Msc.

Kontakt: alumni@boku.ac.at

 

Diana Santacruz hat an der BOKU den Internationalen Master in Horticultural Sciences gemacht.

 

Interview:

 

What impact on your branch has the economic upswing in Colombia? 

Last year Colombia’s Congress approved a revised peace accord with the country’s largest rebel group. That is a testament to what can be achieved through dialogue and compromise, even in a deeply polarized society. Colombia is a farmer country. We want to ensure the protection, mitigation and prevention of threats and a suitable and sustainable use of the country's biologic diversity.

 

Did you see any progress yet?

Yes, we are trying to use the opportunity that Post-conflict brings to make a transformation into a sustainable use of our biodiversity. We must build conservation mosaics along with agro-industrial systems to prevent the development of future conflicts due to environmental deterioration.

 

Where do you think is still potential for development?

The potential for development in Colombia is based in the essence of a bio economical model. It offers us alternatives for local growth, by developing productive projects to go beyond Extractivist approaches.

 

How did/do you use your at BOKU acquired knowledge?

With the Master’s I got at BOKU I had the opportunity to work as an advisor for the Ministry of Environment and Sustainable Development of Colombia.

I learnt a foreign language and from a culture opposite from mine. The culture of a place is not simply given by its music, clothing or food but by the way of thinking of its population. 


What‘s your philosophy of life? 

I’m a Christian. I believe in reconciliation, restoration, second chances, and new opportunities for everyone every single day.  I’m a friendly person that does love being alive!

Here you can find the whole Interview.

Mexiko

 

Vereinigte Staaten von Amerika

Dr. Boris Hartmann

Kontakt: boris.hartmann@alumni.boku.wien

 

Boris Hartmann kommt aus Baden bei Wien und studierte Biotechnologie mit dem Schwerpunkt Immunologie. Seit mehr als fünf Jahren lebt der 36-Jährige nun in den USA und arbeitet als Gruppenleiter in der „Sinai School of Medicine“ und geht zum Beispiel der Frage nach, warum gewisse Influenzastämme infektiöser sind als andere. Bei einem guten Angebot würde er gerne auch wieder zurückkommen.

 

Interview

  1. Was ist anders in Ihrem jetzigen Aufenthaltsland als in Österreich? Was vermissen Sie am meisten? Was vermissen Sie absolut nicht?
    Auch wenn man glaubt die USA durch Fernsehserien oder Filme zu kennen, bemerkt man schon nach kurzer Zeit, dass die Alltagskultur doch eine ganz andere ist. Für viele Menschen, besonders hier in Manhattan, steht die Arbeit im absoluten Lebensmittelpunkt. Und man definiert sich und andere meist über die berufliche Tätigkeit. So zum Beispiel ist eine der ersten Fragen im Small Talk: So what are you doing for a living? Generell sind die Menschen hier offener und freundlicher gegenüber Fremden als in Österreich. Auch Einwanderer werden hier eher als Bereicherung denn als Bedrohung für die "Leitkultur" angesehen. Andererseits bleiben die meisten Interaktionen ziemlich auf der Oberfläche.
  2. Warum haben Sie sich entschieden, im Ausland zu arbeiten?
    Ich habe die experimentelle Arbeit für meine Dissertation auf dem Novartis BioMedical Research Institute in Wien durchgeführt. Nach Abschluss der Dissertation wollte ich in der Forschung bleiben und hatte zu diesem Zeitpunkt den Eindruck, dass in Österreich die Möglichkeiten für junge Forscher in gut ausgerüsteten Einrichtungen eher beschränkt sind und nur zu bekommen sind, falls man schon in der Einrichtung bekannt ist. Ich hatte auch den Eindruck, dass ein Forschungsaufenthalt im Ausland die "conditio sine qua non" für eine Karriere im Forschungsbereich in Österreich sei.
  3. Wie gut haben Sie sich an Ihrem neuen Lebensmittelpunkt bereits eingewöhnt? Haben Sie viele Kontakte? Was ist Ihnen ans Herz gewachsen?
    Ich organisiere gemeinsam mit einer Mitarbeiterin des Konsulats ein monatliches Österreichertreffen. Sonst bin ich auch mit anderen österreichischen Wissenschaftlern über das ASCINA Netzwerk recht gut vernetzt. Unser Freundeskreis besteht hauptsächlich aus Europäern.
  4. Wie unterscheidet sich Ihr Leben – Arbeits- wie Privatleben – nun von Ihrem Leben in Österreich? Gibt es Dinge, die Sie vielleicht zuhause niemals getan hätten? Hobbys, Alltagsrituale und Gewohnheiten?
    Als ich aus Österreich emigrierte war ich Single. Jetzt bin ich verheirateter Familienvater. So gesehen hat sich mein Leben ziemlich verändert.
  5. Haben Sie das Gefühl, das Leben in einem anderen Land hat Ihren Horizont erweitert? Haben Sie neue Sichtweisen gewonnen und wenn so, welche?
    Mein Horizont hat sich auf jeden Fall erweitert. Es war sicherlich eine der für mich prägendsten Erfahrungen, wirklich von null auf beruflich wie auch privat wieder neu anzufangen.
  6. Würden Sie diesen Schritt, ins Ausland zu gehen (zum Studieren bzw. Arbeiten) weiterempfehlen? Welche Eigenschaften sollte man mitbringen? Worauf sollte man sich einstellen, sprich, welche Erwartungen sind realistisch?
    Es kommt darauf an. Wenn man bereit ist, sich einer anderen Kultur anzupassen, ist es sicherlich ein interessanter Schritt.

 

Dr. Roland Ebel

Kontakt: roland.ebel@montana.edu

 

Professor der Agrarökologie und des Gartenbaues, Montana State University 

 

Roland Ebel studierte Gartenbau an der Universität für Bodenkultur (BOKU), Wien. Diplomarbeit über Düngung bei Artischocken fan der TU München/Weihenstephan. 2003 Diplomingenieur. 2006 Doktorat an der BOKU über Bio-Anbau von Tomaten. Der Versuch dazu fand auf Gran Canaria statt. Danach 2 Jahre als Journalist.
Seit 2008 Professor an der "Universidad Intercultural Maya de Quintana Roo", Mexiko, mit Fachgebiet Bodenfruchtbarkeit. Derzeitiger Forschungsschwerpunkt: "Extensive Produktion von Habanero-Chillie". Von 2011 bis 2019 Leiter des Departments für nachhaltige Entwicklung an derselben Universität. Gutachter für ein Programm der FAO und für das mexikanische Landwirtschaftsministerium; Mitglied der amerikanischen Gesellschaft für Gartenbau (ASHS).

Seit 2019 ist er Assistant Research Professor an der Montana State University. 

Geschäftsführung:

ewald.pertlik@boku.ac.at

Tel.: 01/47654-10441

 

Administration & Mitgliederverwaltung :

alumni@boku.ac.at

Tel.: 01/47654-10443

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