Kombinierte studentische Mitarbeitsstelle & Masterarbeit zum Thema „Arbeitswegbezogene Mobilitätsarmut in Wien“
Hintergrund
Mobilitätsarmut, ein Phänomen das vor allem einkommensschwache aber auch schlecht angebundene Haushalte betrifft, beeinträchtigt die gesellschaftliche Teilhabe und kann zu sozialer Isolation sowie Bildungs- und Beschäftigungsbeschränkungen führen. Das Projekt AMOWI (https://forschung.boku.ac.at/de/projects/15852) konzentriert sich auf die Analyse der Mobilitätsarmut in Wien, insbesondere auf die Herausforderungen, die sich im Rahmen von Arbeitswegen ergeben. Ein Mixed-Methods-Ansatz wird angewendet, um ein umfassendes Verständnis für die betroffenen Gruppen, deren Bewältigungsstrategien und die Auswirkungen der Mobilitätsarmut zu erlangen. Durch die quantitative Analyse von Daten werden zunächst entsprechende Risikofaktoren und räumliche Muster betroffener Gebiete identifiziert. Anschließend werden vertiefende Interviews mit 25-30 Teilnehmenden durchgeführt, um Einblicke in ihre Wahrnehmungen und Alltagserfahrungen zu gewinnen. Die resultierenden Erkenntnisse werden in einem Workshop mit Expert:innen und Praktiker:innen diskutiert, um potenzielle Lösungsansätze zur Verringerung der Mobilitätsarmut zu entwickeln. Der/die Masterstudent:in soll dabei vor allem bei der Konzeption, Durchführung und Auswertung der Interviews unterstützen.
Voraussetzungen
Erfahrung mit der Durchführung und Auswertung qualitativer Interviews ist notwendig
Kenntnisse zum wissenschaftlichen Arbeiten sind notwendig
Kenntnisse im Bereich Transport Justice / Armutsforschung erwünscht, aber nicht zwingend notwendig. Vorerfahrung durch entsprechende Lehrveranstaltungen wären wünschenswert.
Rahmenbedingungen
Im Rahmen dieses Projekts wird die Stelle für eine:n studentische:n Mitarbeiter:in im Ausmaß von 8-10h / Woche von Juli bis Dezember 2024 ausgeschrieben.
Die Masterarbeit wird idealerweise parallel dazu im WS24/25 erstellt.
Die Masterarbeit kann von verschiedenen Lehrbefugten am Institut für Verkehrswesen offiziell betreut werden; die inhaltliche Betreuung erfolgt durch die Projektleiterin (Dr. Maria Juschten, MM.Sc.)
Erste Literaturempfehlungen
Lucas, K., Mattioli, G., Verlinghieri, E., Guzman, A., 2016. Transport poverty and its adverse social consequences. Proc. Inst. Civ. Eng. Transp. 169, 353–365. doi:10.1680/jtran.15.00073
Mattioli, G., 2021a. Chapter Four - Transport poverty and car dependence: A European perspective, in: Pereira, R.H.M., Boisjoly, G. (Eds.), Social Issues in Transport Planning, Advances in Transport Policy and Planning. Academic Press, pp. 101–133. doi: 10.1016/bs.atpp.2021.06.004
Dorantes, L. M., & Murauskaite-Bull, I. (2023). Revisiting transport poverty in Europe through a systematic review. Transportation Research Procedia, 72, 3861–3868. doi:10.1016/j.trpro.2023.11.497
Für Rückfragen und bei Interesse, bitte jederzeit gern per Mail an mich wenden (maria.juschten@boku.ac.at).